Wer? Wie? Was? 
Das blindekuh-Manifest

Ein bedeutender Arbeitgeber in der Schweiz.

Die gemeinnützige Stiftung wurde 1998 als «Blind-Liecht» gegründet und 2017 auf «blindekuh» umbenannt. Sie fördert den Dialog zwischen Sehenden und Nichtsehenden – und unterstützt Projekte, die Stellen für Blinde und Sehbehinderte schaffen. Für diese Menschen ist die Stiftung ein wichtiger Arbeitgeber. Sie wurde mehrfach fürs Konzept der Dunkelrestaurants ausgezeichnet.

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Die Blindekuh-Restaurants in Basel und Zürich bieten ein außergewöhnliches Erlebnis: Essen in völliger Dunkelheit. Der Name "Blindekuh" stammt vom Kinderspiel, bei dem eine Person mit verbundenen Augen versucht, andere zu fangen. Ähnlich erleben unsere Gäste eine Mahlzeit ohne visuelle Reize. Dies schärft ihre anderen Sinne und fördert das Bewusstsein für die Lebenswelt blinder Menschen. Blinde und sehbehinderte Mitarbeiter begleiten die Gäste durch das Dunkel, wodurch Verständnis und Inklusion gestärkt werden.

Die Stiftung Blindekuh wird von der Vision getragen, Menschen für die Welt der Blinden und Sehbehinderten zu sensibilisieren. Unsere Mission ist es, durch außergewöhnliche Erlebnisse im Dunkeln ein tieferes Verständnis und mehr Empathie zu schaffen. Wir wollen Barrieren abbauen und Inklusion fördern, indem wir Begegnungen zwischen sehenden und nicht sehenden Menschen ermöglichen.

Wir glauben daran, dass ein Perspektivwechsel zu mehr Toleranz und Rücksichtnahme führen kann. Indem wir Sehenden die Möglichkeit geben, die Welt für eine kurze Zeit aus der Sicht von Blinden zu erleben, möchten wir Bewusstsein und Verständnis schaffen. Unsere Arbeit soll dazu beitragen, die Integration und Akzeptanz von Menschen mit Sehbehinderungen in unserer Gesellschaft zu verbessern.

Wir betreiben Restaurants, in denen Gäste ihre Mahlzeiten in völliger Dunkelheit geniessen können. Darüber hinaus bieten wir Workshops, Events und Schulungen an, die auf die Sensibilisierung für die Lebenswelt blinder Menschen abzielen. Unsere Aktivitäten sind darauf ausgerichtet, sinnliche Erlebnisse zu schaffen und den Dialog zwischen sehenden und nicht sehenden Menschen zu fördern.

Wir sind keine typische gastronomische Einrichtung, die ausschließlich auf kulinarische Genüsse abzielt. Bei uns steht nicht nur das Essen im Vordergrund, sondern vor allem das Erleben und das Bewusstmachen der eigenen Sinne. Wir legen keinen Wert auf visuelle Präsentation und setzen keine traditionellen Werbemaßnahmen ein, die auf äußere Eindrücke abzielen.

Ein Besuch bei uns bietet dir die Möglichkeit, deine Sinne auf eine völlig neue Weise zu erleben. Du wirst die Aromen und Texturen der Speisen intensiver wahrnehmen und einen Einblick in die Lebensrealität blinder Menschen gewinnen. Darüber hinaus trägst du durch deinen Besuch zur Unterstützung unserer sozialen Mission bei und förderst die Integration von Menschen mit Sehbehinderungen.

Jeden Tag arbeiten wir daran, unvergessliche Erlebnisse zu schaffen und unser Ziel der Inklusion voranzutreiben. Unsere Türen stehen täglich offen für Gäste, die bereit sind, sich auf dieses besondere Abenteuer einzulassen. Unser Team aus blinden und sehbehinderten Mitarbeitern sorgt dafür, dass jeder Besuch zu einem einzigartigen Erlebnis wird, das noch lange nachklingt.

Die Geschichte des weltweit ersten Dunkelrestaurants

1998 zeigte das Zürcher Museum für Gestaltung die Ausstellung «Dialog im Dunkeln». Der blinde Pfarrer Jürg Spielmann und der sehbehinderte Psychologe Stephan Zappa arbeiteten als Ausstellungsführer und lernten sich kennen. Gemeinsam entwickelten sie die Idee für ein Dunkelrestaurant. Zusammen mit der blinden Sozialarbeiterin Andrea Blaser und dem blinden Sänger Thomas Moser gründeten sie die gemeinnützige Stiftung «Blind-Liecht». 

1999 eröffneten die vier Freunde mit Hilfe der Stiftung das weltweit erste Dunkelrestaurant. Die blindekuh Zürich begeisterte in kurzer Zeit bis über die Landesgrenzen – und wurde ab 2001 mehrfach im Ausland kopiert. 2002 fand die Ausstellung «Blindekuh, die Expo im Dunkeln» in Murten statt. Zu den Autoren gehörten neben Jürg Spielmann und Stefan Zappa auch der blinde Arzt Jürg Flück. 2005 eröffnete die blindekuh in Basel. 

Eintrag im Duden

Seit 2011 steht der Begriff «Dunkelrestaurant» offiziell im Duden. Das nennen wir Bewusstseinsförderung!

 

Jahresberichte

Stiftungsurkunde

Links: Verbände

Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband
Der von seinen Mitgliedern geführte Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) ist die grösste Selbsthilfeorganisation der blinden und sehbehinderten Menschen in der Schweiz. Für die blindekuh ist er der wichtigster Partner im Blindenwesen und er unterstützte die blindekuh seit ihrer Eröffnung mit namhaften Beiträgen. Auf seiner Website informiert der SBV umfassend über seine zahlreichen Aktivitäten.

Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen
Der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen SZB ist die nationale Dachorganisation im Schweizerischen Sehbehindertenwesen. Er wurde 1903 gegründet und bietet direkte Dienstleistungen an. Er setzt sich dafür ein, dass sehbehinderte, blinde, taubblinde und hörsehbehinderte Menschen ihr Leben nach ihren Möglichkeiten selbst bestimmen und in eigener Verantwortung gestalten können. Der SZB unterstützte die blindekuh ebenfalls mit finanziellen Beiträgen.

Verein Lauftreff
Der Verein Lauftreff setzt sich seit Jahren für das Lauftraining von sehbehinderten und blinden Menschen ein. In einem wöchentlichen Training führen wir Anfänger/innen und Wiedereinsteiger/innen durch eine sanfte Joggingstunde in den Laufsport ein. Die Trainings starten ab SBH beziehungsweise ab Blindenheim.

DIE CHARTA
Wir engagieren uns gemeinsam mit dem Radio X für die berufliche Chancengleichheit von Menschen mit einer Behinderung.

Basel Tourismus
Hier finden Sie alles um und in Basel.